Verändern anstatt Anhaften

Aqua Fun

Wenn ich verändern kann, bin ich also frei.

Warum bin ich unfrei, wovon muss ich mich befreien, um verändern zu können?

Versteht man, dass das Leben ein ständig wechselnder Strom von Erfahrungen ist, so wird klar, dass auch das eigene Selbst nie gleich bleibt, sondern sich mit jeder neuen Erfahrung – in jeder Minute – wandelt. Es gibt kein beständiges Selbst. Lässt man sich auf den Strom der Erfahrung ein, so ist man Teil dieses Stromes und kann sich daran erfreuen und diesen zum Teil auch beeinflussen, aber man sollte nicht erwarten, dass sich die Wirklichkeit den eigenen Forderungen anpasst – wir können nicht davon ausgehen, dass sich die Welt uns anpasst, dass wir sie so verändern könnten, dass sie zu uns passt.

Versteht man das eigene Ich als eine Instanz (siehe auch „Instanzenmodell“), um in der gegenwärtigen Realität (so wie sie ist, und nicht wie sie sein sollte) bestmöglich zurechtzukommen, so sollte man daran arbeiten, dass dieses Ich gesund, stabil, wirkungsvoll und stark ist. Es ist ein Werkzeug, um im Leben klarzukommen – mehr nicht. Das Haften am Glauben an ein Ego und die sich nie ändernde Identität der eigenen Person machen uns unfrei.

Die vielen Gedanken um den eigenen Wert und das eigene Selbstbild erübrigen sich damit.

Wir befreien uns von diesen Gedanken, die uns bisher anhafteten, uns nicht losließen, und wenden uns jeder neuen Erfahrung offen, nicht wertend und freundlich zu.