Wir haben ganz viele Rosinenerfahrungen. So, wie mit Tante Agathe, geht es uns auch mit Nachbarn, Freunden, Berufskollegen und sogar mit uns selbst.
Automatische Gedanken
Automatische Gedanken bestimmen unsere Wahrnehmung und damit unsere Gefühle, Handlungen und Gedanken. Aufgrund der Automatismen folgen wir Impulsen – statt zu warten. Es ist genau so wie mit einem Juckreiz: sobald Sie ihn spüren, kratzen Sie sich sofort. Haben Sie sich schon mal gefragt, was geschehen würde, wenn Sie dem Impuls nicht folgen würden, wenn Sie sich also nicht kratzen würden? Was geschieht mit dem Juckreiz? Werden wir ihn bis ans Ende unserer Tage spüren, oder wird er nach einer gewissen Zeit von ganz alleine wieder verschwinden?
Genau so ist es mit unseren Gefühlen: wenn wir negative Gefühle empfinden, dann wollen wir sie weg haben. Deshalb entwickeln wir sofort (automatisch) eine Reihe von Abwehrmaßnahmen. Leider erreichen wir aber nicht das, was wir uns wünschen. Wir werden dadurch immer gefühlloser, abgestumpfter. Wir verlieren Lebensfreude, Vitalität, wir spüren uns und unsere Umgebung nicht mehr, wir vereinsamen.