Kann scharfes Essen das Leben verlängern?

Laut einer aktuellen Studie verschafft scharfes Essen ein längeres Leben. US-Amerikaner, die angaben ihr Essen regelmäßig mit Pfeffer und Chili zu würzen, hatten in der jetzt veröffentlichten Analyse ein signifikant vermindertes Sterberisiko. Von den 16.179 zwischen 1988 und 1994 befragten erwachsenen US-Amerikanern sind inzwischen 4.946 gestorben. Was einem Prozentsatz von 30,5 entspricht.

Bei Denen die oft mit Chili würzen, betrug die Sterblichkeit 21,6 Prozent. Bei Denen die kein Chili verwenden hingegen 33,6 Prozent. In erster Linie ist dieser gravierende Unterschied allerdings darauf zurück zu führen, dass unter denen, die gerne mit Chili würzen, viel mehr jüngere Menschen sind. Außerdem waren Chili-Liebhaber häufiger männlich, weiß oder mexikanischer Abstammung, öfter verheiratet, rauchten eher Zigaretten oder tranken Alkohol, verzehrten mehr Gemüse und Fleisch. Des Weiteren hatten sie ein niedrigeres HDL-Cholesterin, ein niedrigeres Einkommen und weniger Bildung. All dies sind Faktoren, die das Sterberisiko in die eine oder andere Richtung lenken.

Unterm Strich kann der Konsum von Chili das Sterberisiko um 13 Prozent mindern. Es könnte allerdings auch sein, dass Menschen mit erhöhtem Krankheitsrisiko als erstes den Appetit verlieren und deshalb die Gewürze weglassen. Allerdings war diese Studie nicht die Erste, welche zu einem solchen Ergebnis gekommen ist. Bereits vor zwei Jahren hatten chinesische Epidemiologen berichtet, dass die Verwendung von Chili das Sterberisiko mindert.

Quelle: www.aerzteblatt.de