Die U – Form des Glücks Midlife-Crisis – Leben zerstören oder Chance sein

Umgebende Landschaft der Klinik in Bayern

„Ich hatte das Gefühl das war nicht mein Leben. Ich wollte herausfinden, was mein Leben ist.“, so eine 52-jährige Münchnerin. Streit, Unzufriedenheit mit sich selbst und anderen und ein Stimmungschaos bestimmten diese Lebensphase der Ehefrau und Mutter.

Forscher stellen fest, die Midlife-Crisis ist nicht nur ein Phänomen der Männerwelt, die Risikokonstellation zwischen 40 und 50 Jahren trifft auch auf Frauen zu. Sie ist keine diagnostizierte Krankheit, was aber nicht heißt, dass es die Krise in der Lebensmitte nicht gibt.

Häufig geht die Krise mit psychosomatischen Beschwerden wie Rücken- oder Kopfschmerzen, Müdigkeit oder Unlust einher.

Eine weltweite Studie, des britischen Ökonom Oswald und seines amerikanischen Kollegen Blanchflower, mit mehr als zwei Millionen Teilnehmern aus über 80 Nationen kam zu dem Ergebnis, dass das Durchschnittsalter für das Stimmungstief bei 44 Jahren liegt.

Sie bezeichnen den Verlauf des Lebens als eine U-Kurve. Die jungen Menschen starten voller Erwartungen an das Leben und den Beruf durch. Mit 30 Jahren beginnt dann der Vergleich zwischen den Erwartungen und der Realität, welche mit Mitte 40 mit ernüchternden Einsichten endet. Der Tiefpunkt – die Krise beginnt. Mit Anfang 50 stellt sich der Aufschwung ein.

Dabei betrifft diese Lebenskrise alle sozialen Schichten, unabhängig von Einkommen, ob Manager oder einfacher Arbeiter, kinderlos oder kinderreich.

Dabei zeigt diese U-Form auch Vorteile auf, das Tief kommt aber geht auch wieder, ähnlich wie die Pubertät. Somit kann der Mensch lernen sich darauf einzustellen.

Diese Lebenskrisen wirken sich nicht nur auf das Privat- sondern auch auf das Berufsleben aus. Wer im privaten Umfeld unzufrieden ist, überträgt dieses auch auf seine Arbeit. Er ist unmotiviert und erledigt Aufgaben nicht mehr zuverlässig. Eine negative Spirale der gegenseitigen Bedingung entsteht.

Daher raten Forscher das eigene Leben zu reflektieren. Wohlbefinden und Wunschvorstellung nähern sich dabei einander an. Ein Aufschwung in die zweite Lebenshälfte tritt mit dem Bewusstsein ein, bereits etwas erreicht und geleistet zu haben.