Mittagsschlaf senkt den Blutdruck, Kaffee erhöht ihn

Fenster mit Blumen

Wissenschaftler berichten auf dem Kongress der Europäischen Kardiologischen Gesellschaft (ESC), dass sich ein regelmäßiger Mittagschlaf günstig auf den Langzeit-Blutdruck auswirkt. Dagegen hat Kaffee bei jüngeren Blutdruck-Patienten einen ungünstigen Effekt auf die Herzgesundheit.

Ein griechisches Forscherteam vom Asclepion Voulas Krankenhaus in Athen führte eine Studie zum Mittagschlaf durch und untersuchte dafür 386 Bluthochdruck-Patienten.

Eine Senkung des systolischen Blutdrucks um 2mmHg senkt das Risiko an kardiovaskulären Ereignissen um 10%. Blutdruck-Patienten die sich einen Mittagschlaf gönnten, erzielten einen um 5% (6 mmHg) niedrigeren mittleren 24-Stunden-Blutdruckwert, als die Kontrollgruppe, die keinen Mittagschlief hielt.

Um 4% (5 mmHg) sank der durchschnittliche systolische Blutdruckwert tagsüber. Nachts sank er um sagenhafte 6% (7 mmHg). Das sind beträchtliche Zahlen, welche das Risiko verringern.

Ein starker Kaffeekonsum, welcher mehr als 3 Tassen täglich beinhaltet, ist ein Prognosefaktor für kardiovaskuläre Erkrankungen wie z.B. Herzinfarkt. Diese Ergebnisse stammen aus der Kaffee-Studie aus Italien.

An der Studie nahmen 1.201 Personen, die eine nachgewiesene Bluthochdruck-Erhöhung im Stadium eins haben und zwischen 18 und 45 Jahren alt sind, teil. Der Studienautor Lucio Mos vom San Daniele Krankenhaus in Udine empfiehlt sowohl Personen jüngeren als auch mittleren Alters mit Bluthochdruck ihren Kaffeekonsum zu minimieren.

Aus der Studie lässt sich erkennen, dass eine regelmäßige intensive Stimulation mit Kaffee eine ungünstige Langzeitauswirkung auf die Gesundheit habe. Besonders, wenn schon Vorerkrankungen wie Hypertonie oder Diabetes bestehen.