Pressemitteilung des bayerischen Heilbäder-Verbandes e.V.

Fachklinik Sankt Lukas

Der Bayerische Heilbäder-Verband (BHV) hat die Krankenkassen aufgefordert, mehr Geld in die Gesundheitsprävention zu investieren. „Der Krankenhausreport der Barmer GEK zeigt, dass die Zahl der Krankenhausfälle aufgrund von Rückenbeschwerden drastisch gestiegen ist“, so der BHV-Vorsitzende Klaus Holetschek. „Dass die Krankenkasse dann fordert, eine Behandlung müsse früher ansetzen, kann man als Eigentor bezeichnen. Denn die Krankenkassen selbst haben in den vergangenen Jahren die Genehmigung ambulanter Vorsorgeleistungen drastisch zurückgefahren. Sie selbst sind es, die einen Kurswechsel in der Prävention einschlagen müssen.“

Nach dem Krankenhausreport 2015 der Barmer GEK stieg die Zahl der Krankenhausfälle aufgrund von Rückenschmerzen in den Jahren 2006 bis 2014 von 282.000 auf bundesweit 415.000 an. Bei gut einem Drittel der Patienten findet weder eine Operation noch eine Schmerztherapie statt, sondern nur eine bildgebende Diagnostik.  Eine starke Zunahme gab es auch bei der Spritzen-Schmerztherapie. „Gleichzeitig ist die Zahl der genehmigten ambulanten Vorsorgeleistungen von rund 900.000 Mitte der 90er Jahre auf knapp 58.000 im Jahr 2014 gesunken“, kritisiert Holetschek. „Diese Leistungen setzen aber viel früher an. Wir fordern seit Jahren, dass die Kur zur Pflichtleistung der Krankenkassen wird, und wir kritisieren seit Jahren die Ablehnungspraxis der Krankenkassen. Die gestiegenen Fälle von Krankenhausaufenthalten zeigen auch, dass die Kassen mit den abgelehnten Kuren nur kurzfristig sparen. Langfristig gesehen ist dieser Kurs teurer, weil er kostspielige Klinikaufenthalte und Schmerztherapien zur Folge hat.“ Die bayerischen Heilbäder und Kurorte bieten mit ihren ortsgebundenen Heilmitteln, ihrer hervorragenden Infrastruktur und ihrer hohen medizinischen und therapeutischen Kompetenz  ausgezeichnete Gesundheitsprävention für die verschiedensten Indikationen an. „Gerade für Rückenpatienten bringt eine Kur nachhaltige Ergebnisse“, so Holetschek.

Die drastische Zunahme bei Krankenhausfällen ist für den BHV auch ein Beleg dafür, dass das betriebliche Gesundheitsmanagement nach wie vor nicht flächendeckend funktioniert. „Hier gibt es bei weitem nicht überall eine gute Vernetzung von Krankenkassen, Arbeitgebern und Arbeitnehmern sowie von Leistungsträgern der Gesundheitswirtschaft.  Das betriebliche Gesundheitsmanagement ist eine der größten Aufgaben und Herausforderungen in der Prävention.“

 

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