Der Begriff Depression kommt aus dem lateinischen „deprimere“ und bedeutet „herunter- oder niederdrücken“.
In der Gesellschaft wird häufig die Depression als eine Schwäche des Charakters verstanden. Jedoch handelt es sich um eine Krankheit. Also keiner Verstimmung, Launigkeit oder Zickigkeit.
Im Durchschnitt erkranken etwa 20% der Frauen und 10% der Männer an einer Depression. Die Zahl der Männer ist umstritten, da es für Männer noch ein Tabu Thema ist.
Einige erleben in ihrer Pubertät eine „depri Phase“. Diese kann einen Augenblick, ein paar Stunden oder Tage andauern. Es handelt sich hierbei um ein hormonelles Stimmungstief welches in der Pubertät üblich ist. Diese Stimmungstiefs verschwinden jedoch von alleine mit der Zeit wieder.
Bei einer Depression sind Gedanken, Gefühle, Verhalten und auch körperliche Vorgänge stark verändert. Es handelt sich nun nicht mehr um eine depressive Verstimmung sondern um die Krankheit, Depression. Diese erfordert intensive ärztlicher Behandlung.
Der Auslöser von Depressionen ist nicht eindeutig bestimmt. Es ist meist ein Zusammenlaufen vieler verschiedener Faktoren. Dabei können belastende Lebensumstände und Kummer eine große Rolle spielen.
Eine Vielzahl von Menschen erkrankt an einer Depression nach einer Übergangsphase in ihrem Leben, der Beginn des Arbeitsleben, das Mutter sein oder das versterben des Lebenspartners können Auslöser sein.
Depression kann an verschiedenen Merkmalen erkannt werden. Wenn diese Symptome über einen längeren andauernden Zeitraum bestehen bleiben, solltest du dich einem Vertrauten öffnen und über dein Befinden reden.
Die Symptome werden in Seelische und Körperliche Symptome unterschieden.
Seelische Symptome können z.B. gedrückte Stimmung, Antriebslosigkeit oder Interessensverlust sein. Körperliche Symptome können z.B. Schlafstörungen, Gewichtsabnahme und Energielosigkeit sein. Es grenzt an eine Herausforderung eine Depression zu erkennen und zu diagnostizieren. Häufig öffnen sich Betroffene nicht und verstecken ihre Gefühle in der Öffentlichkeit.
Eine Depression kann unterschiedlich lang andauern. Sie kann nur ein paar Tage aber auch Monate andauern. Einige Patienten erleiden über mehrere Jahre unterschiedlich lange depressive Phasen.
Ein Zitat von Erich Kästner legt offen, wie Erkrankte sich in einer depressiven Phase fühlen können. „Die Trauer kommt und geht ganz ohne Grund. Und man ist angefüllt mit nichts als Leere. Man ist nicht krank und ist auch nicht gesund. Es ist, als ob die Seele unwohl wäre.“
Die unterschiedlichsten Gefühle können in dieser Zeit auftreten. Nicht nur die Hoffnungs- und Hilfslosigkeit sondern auch das Gefühl der inneren Leere und der Sinnlosigkeit des Lebens treten in den Vordergrund. Sie können häufig nicht erklären wieso sie sich z.B. motivationslos oder ohne Perspektiven fühlen.
Die größte Gefahr der Depression ist die Suizidalität. Wenn die Freude am Leben verschwunden ist und die Frage nach dem Sinn die überhand bekommt. Jedoch muss nicht jeder Patient der an einer Depression leidet automatisch Suizidgedanken haben.