Ein Bericht über die Zwangsproblematik

Apfelbäume in Bad Griesbach

Jeder Mensch kennt Zwänge in leichter Form (z.B. Habe ich den Herd auch tatsächlich ausgemacht?). Diese sind jedoch normal und gelten nicht als krankhaft anzusehen. Es ist bekannt, dass das Durchschnittsalter des Beginns einer Zwangsstörung bei ca. 22 Jahren liegt.

Eine Zwangsstörung lässt sich daran erkennen, dass Sie das Denken über eine bestimmte Sache nicht aufhören können und sich selbst dabei nicht mehr unter Kontrolle haben. Zudem ist die Krankheit einschleichend und in Stresssituationen verschlimmern sich die Zwangsgedanken und Zwangshandlungen. Ursachen der Erkrankung sind Biologische Einflüsse, Genetische Einflüsse, Erziehungs- und Entwicklungseinflüsse, sowie Einflüsse kritischer Lebensereignisse.

Wir unterscheiden den Zwangsgedanken und die Zwangshandlung.

Der Zwangsgedanke tritt gegen den eigenen Willen auf und ist ein lästiger Begleiter über den ganzen Tag.

Bei vielen Menschen verbindet sich der Zwangsgedanke mit der Zwangshandlung. Dies ist ein Ritual, der sich entwickelt hat und wiederholt auftritt um sich Sicherheit zu schaffen.

Zu den häufigsten verbreiteten Zwängen gelten der Waschzwang und der Kontrollzwang. Zudem ist es noch wichtig zu wissen, dass die Zwangsstörung zu den vier häufigsten vorkommenden psychischen Erkrankungen gehört.

Dabei leiden Frauen am meisten an einem Waschzwang und Männer an reinen Zwangsgedanken.

Zwänge können dazu führen, dass der Alltag immer schwieriger zu meistern ist, so z.B. bei dem Waschzwang, wenn man sich ekelt Dinge anzufassen.

Bei Zwängen ist es wichtig  einen Psychologen aufzusuchen.

Nach dem ICD-10 System wird die Problematik nach bestimmten Kriterien diagnostiziert. Zwangsstörungen können durch biologische Erklärungsmodelle, sowie psychologisch Erklärungsmodelle bewertet werden.

Dabei sind die Behandlungstypen von Betroffenen das biologische Verfahren, das Psychotherapieverfahren und das ergänzenden Verfahren.

Bei einer medikamentösen Behandlung könne die Zwänge um 40-50% verringert werden und somit die Lebensqualität gesteigert werden.

Ist es dem Zwangserkrankten zu anstrengend die Zwänge selbstständig zu überwinden, so sollte eine vertraute Person herangezogen werden, von der der Erkrankte nicht abhängig werden darf.

Auch Familienmitglieder leiden oft unter der Problematik des Betroffenen.

Daher sollte ein gutes Mittelmaß gefunden werden und der eigene Wille im Vordergrund stehen.