Führen Depressionen zum Ausschluss vom gesellschaftlichen Leben?

Führen Depressionen zum Ausschluss vom gesellschaftlichen Leben?

Immer häufiger leiden Personen nicht nur am den Symptomen einer Depression, sondern auch unter der Stigmatisierung ihres sozialen Umfeldes.

In der ASPEN Studie wurden im Jahr 2010 verschiedene Personen mit Depressionen weltweit über ihr Leben mit Depressionen befragt. Das Projekt zeigte, dass mehr als 2/3 der Befragten Personen mit Depressionen schon einmal Diskriminierung aufgrund ihrer depressiven Erkrankung erlebt hatten. Erschreckend war auch, dass mehr als 1/3 berichtet, dass sie wegen ihrer Depression von anderen Personen gemieden werden würden.

Das mag auch ein Grund sein, warum sich viele Menschen mit Depressionen nicht trauen, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen, wie z.B. ein Reha Aufenthalt in einer Psychosomatischen Klinik mit Psychotherapie.

Aber es gibt auch positives zu verkünden. Viele Patienten mit Depressionen haben, entgegen ihrer Befürchtung, einen Arbeitsplatz gefunden und über einen längeren Zeitraum behalten. Auch wurden vielen in ihrem privaten Umfeld positiv überrascht.

Trotzdem ziehen es fast ¾ der Menschen mit Depression vor, ihre Krankheit zu verschweigen.

Quelle Deutsches Ärzteblatt 10/2012

Wir hoffen, dass sich immer mehr Menschen mit Depressionen trauen, professionelle Hilfe, wie Psychotherapie, in Anspruch zu nehmen und das durch die Aufklärungsarbeit die gesellschaftliche Akzeptanz von psychosomatischen Erkrankungen, zu denen die Depression zählt, weiter ansteigt.