Kein Burn-out – wie machen das die Profis?

Burn-Out

Das Thema Burn-out betrifft nicht nur zunehmend Menschen in Deutschland, es wurde auch immer wieder gehäuft in bestimmten Berufsgruppen festgestellt.
Allen voran sind es Menschen in sozialen Berufen oder Lehrer, die davon betroffen sind. Gerne diejenigen, die es besonders gut meinen, die anderen helfen wollen oder die ihren Job so gut wie möglich machen wollen.
In einer jetzt erschienenen Studie wurden erfahrene Ärzte und Psychotherapeuten nach ihren Wegen befragt, einen Burn out zu vermeiden. Kurz gefasst, geht es darum, zu entscheiden, worin man seine Kraft investiert – generell zu unterscheiden, wo persönlich wertvolle „Belohnungen“ zurückkommen.
Es geht um die grundsätzliche Fähigkeit, persönliche Ressourcen aufzubauen, sich einen ganz generellen „Puffer“ gegen Stress zu schaffen. Investiere ich in z.B. in Freundschaften, in Hobbies, in Sport, zahle ich erst mal drauf. Ich muss erst mal etwas vorleisten, wo Füße hochlegen bequemer wäre.
Ich erfahre aber auch Anerkennung, Stolz und das gute Gefühl, für mich zu sorgen, mir etwas wert zu sein, etwas für mich tun zu können, der Situation nicht tatenlos ausgeliefert zu sein. Mag sein, dass genau dieses Gefühl einen essentiellen Schutz bietet gegen die Depressionsspirale.
Die bewusste Entscheidung, für sich zu sorgen und die Achtsamkeit für die persönlich wichtigen Beziehungen bieten einen guten Schutz vor dem gefürchteten „Ausbrennen“.

Alexandra Holly, Dipl. Psychologin Fachklinik St. Lukas