Woher kommen meine Rückenschmerzen?

Regelmäßiger Sport hilft als Schutz vor Burn Out

Die Wirbelsäule ist eigentlich für den „4-Füssler-Gang“ geschaffen, der aufrechte Gang bedeutet für den Menschen einen gewaltigen Schritt nach vorne in seiner Entwicklung und für seiner Möglichkeiten, für den menschlichen Rücken ist es jedoch eine andere und viel stärkere Belastung.

Die Wirbelsäule ist beim aufrechten Gang großen Zug- und Druckbelastungen ausgesetzt und wird durch ein kompliziertes System, von Bändern und Muskeln, gesichert und unterstützt.
Diese Bänder verlieren mit der Zeit an Spannung und Elastizität, werden „ausgeleiert“ und müssten eigentlich nachgespannt werden, wenn dies möglich wäre.
Auch die „Puffer“, unsere Bandscheiben verlieren an Elastizität und können ihre Aufgabe immer weniger erfüllen.
Die Folge ist, dass die Beweglichkeit der Wirbelsäule abnimmt. Diese meist über das ganze Leben, bei jedem Menschen, ablaufenden Veränderungen, werden oft als Verschleißerscheinungen bezeichnet.
Tatsächlich handelt es sich aber um Anpassungsvorgänge, die durch Fehl- und Überbelastungen entstehen. Die Wirbelsäule, insbesondere die Wirbelgelenke zwischen den einzelnen Wirbeln und die Kapseln dieser Gelenke, die Muskeln an der Wirbelsäule, mit ihren Sehnen und Bänder, können dann die Quelle von Schmerzen sein.
Vor allem die Bandscheibe selbst, kann die Ursache der Schmerzen sein. Es kommt zu einer dauerhaften Verkrampfung der Muskulatur im Bereich der Wirbelsäule, wodurch die Wirbelsäule praktisch unbeweglich wird.
Betroffene wissen, wie unangenehm dann jede Bewegung ist. Bereits das Husten und Niesen lösen dann heftige Schmerzen aus.
Glücklicherweise klingen derartige Erkrankungen der Bandscheibe, mit einer entsprechenden Therapie, meist in kurzer Zeit wieder ab. Im Prinzip wird die Wirbelsäule in ihrer Tätigkeit, durch die Muskulatur gesichert und gestützt. Durch ein körpereigenes, gut trainiertes Muskelskelett können wir den ganzen Rumpf aufrichten und straffen.
Bei Rückenschmerzen suchen Sie bitten Ihren Arzt auf. Das Programm, mit dem sie die Muskelkräftigung erlernen, kann Ihnen ein gut ausgebildeter und geschulter Physiotherapeut oder Sporttherapeute zeigen. Sie werden in bestimmte Übungen für Ihren Rücken eingewiesen, die sie z. B. 2 x tgl. (morgens und abends) durchführen müssen- schon 5 Min. können helfen.
Behandeln Sie Ihren Rücken, wie ihre Zähne: Auch hier ist das alltägliche Zähneputzen zu einer Gewohnheit geworden, die aber sehr wichtig ist für die Gesunderhaltung der Zahne.

6 Regeln zur Muskelkräftigung:

zweimal tgl. ca. 5 Minuten trainieren- wie das tägl. Zähneputzen
nicht wippen, sondern anspannen
keine schmerzhaften Übungen durchführen
nicht alleine lernen
falsche Techniken sind eher ungünstig
nicht mit Fitnesstraining verwechseln

Guten Erfolg und viel Spaß, wünscht Ihnen

Dr. Chavdar Hristov, Chefarzt Orthopädie und Unfallchirurgie