WHO: Hohe Tabaksteuern eines der effektivsten Mittel gegen Rauchen

Fackelumzug in Bad Griesbach

Ohne drastische Maßnahmen, wie beispielsweise eine erhöhte Tabaksteuer, gegen den Tabakkonsum werden im Jahr 2030 bereits acht Millionen Menschen an den Folgen des Rauchens sterben. Bereits heute sterben jedes Jahr sechs Millionen Menschen (alle sechs Sekunden einer) durch den Tabakkonsum.  Das sind mehr Tote als durch HIV/Aids, Malaria und Tuberkulose zusammen. Durch das Bevölkerungswachstum steigt die Anzahl der Raucher weltweit, auch wenn in vielen Ländern weniger geraucht wird.

Daher fordert die WHO, dass die Steuern 75 Prozent des Verkaufspreises ausmachen sollten, da die Erhöhung der Steuern auf Tabakprodukte eine der wirkungsvollsten und wirtschaftlichsten Methoden ist, den Konsum von tödlichen Produkten einzuschränken und deutlich höhere Steuereinkünfte zu erzielen. Jedoch erheben laut Angaben nur 33 der 194 WHO-Länder so hohe Steuern auf Tabakwaren. Deutschland erreicht die 75 Prozent Marke fast. Da Tabak seit 2009 in Deutschland nicht mehr an Jugendliche unter 18 Jahren verkauft wird, ist die Zahl der jugendlichen Raucher von 23 Prozent auf 10 Prozent zurückgegangen. Unter den Erwachsenen raucht jedoch jeder vierte. Als neue Gefahr werden aber E-Zigaretten und E-Shishas gesehen.

Rauchen zählt laut WHO zu den Risikofaktoren für Krankheiten wie Krebs, Herz- und Lungenleiden sowie Diabetes. Daran sterben nach WHO-Angaben 16 Millionen Menschen vorzeitig (vor ihrem 70. Lebensjahr).  Außerdem leben nach WHO-Angaben rund 80 Prozent der eine Milliarde Raucher in Ländern mit niedrigem oder mittlerem Einkommen.

Vor allem die philippinische Regierung wurde von der WHO gelobt, da diese die Steuern auf Tabakwaren stetig erhöht hat.