Was hilft bei Krisen?

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„Burnout kommt nicht vom Job und Wellness entspannt nicht.“ Eine Sozialpädagogin und Topmanager, der nach seinem Burnout wieder im Arbeitsleben steht, berichten.

Die Sozialpädagogin Fr. Heinemann betont dabei, dass die Unterscheidung in positiven und negativen Stress wichtig sei. Ein gewisses Maß an positiven Stress im Alltag ist wichtig, um uns das Gefühl zu geben etwas Sinnvolles zu tun.

Dabei sind sich beide einig, das passiver Stress sehr belastend für Geist und Körper ist. Dazu zählen Situationen auf die nicht aktiv eingewirkt werden kann und die nicht zu beeinflussen sind. Beispielsweise ein liegengebliebener Zug oder Stau.

Der Topmanager Herr Striemer rät dazu, Aufgaben aufzuteilen und die Kontrolle, so schwer es oft fällt, abzugeben. Die Familie und Freunde am Krankheitsverlauf teilnehmen zu lassen, betitelt er als wertvoll für das Erreichen der Therapieziele.

Frau Heinemann benennt Burnout als emotionale Erschöpfung. Diese ist bedingt durch hohe Belastungssituationen und vorangegangene Lebensgeschichten.

Die belastenden Situationen entstehen im Job, vor allem durch die Kluft zwischen den großen Erwartungen an die Aufgabe und das „Werte verraten müssen“ aufgrund mangelnder Zeit oder Ressourcen.

Als wirksame Hilfen gegen den entstehenden Stress benennen die beiden folgende Strategien.

Nein – Sagen können ist wichtig, um auf die eigenen Bedürfnisse zu achten und darauf einzugehen. Nicht jeder Aufgabe oder jedem Problem anzunehmen und es zu dem Seinen zu machen.

Freizeit als freie Zeit nutzen, nicht jede übrige Minute verplanen. Den Tag einfach mal auf sich zukommen lassen. Dabei ist es allerdings wichtig aktiv zu bleiben und nicht nur dahin zu treiben.

Als letzten Punkt die Achtsamkeit, dass bedeutet, mir meiner selbst und der Situation in der ich gerade bin intensiv bewusst zu werden. So wird eine Distanz zur Situation geschaffen, um sie so aus einem anderen Blickwinkel zu sehen.

Der Spiegel, Annette Bruhns