Warum Raucher (manchmal) länger leben

Umgebung von Bad Griesbach

Das Rauchen das Leben um durchschnittlich 10 Jahre verkürzt ist schon seit längerem bekannt. Jedoch gibt es auch Raucher die das 90ste Lebensjahr erreichen. Ein bekanntes Beispiel ist der ehemalige Bundeskanzler Helmut Schmidt. Es scheint, als würden ihm die Schadstoffe, die er durch das Rauchen einatmet, nichts anhaben.

Der Grund dafür, wird vermutet, liegt in unserem Erbgut. Ein Team um Eileen Crimmins von der Davis School of Gerontology in Los Angeles untersuchte das Erbgut von Teilnehmern der Health and Retirement Study (HRS). Da die Genvariante (SNP) bei Rauchern über 90 Jahren häufiger auftrat, wurden für einen Bestätigungstest 215 SNP herausgesucht. Diese Gene wurden für den Test ausgesucht, da sie sich in der Nähe zu Genen befinden, die die Lebensdauer mit ihrer Funktion beeinflussen können.

Die Aussagekraft dieses Testes ist eingeschränkt, da er an einer größeren Gruppe von Nichtrauchern durchgeführt wurde, da nicht ausreichend ältere Raucher zur Verfügung standen.

Aus der Zahl der SNP ergibt sich ein hoher polygener Risiko Score (PRS). Da es sich bei dieser Studie um die Langlebigkeit handelt, wird nicht von Risiko, sondern von der Wahrscheinlichkeit gesprochen, älter zu werden. Die Wahrscheinlichkeit ein Alter von 90-99 Jahren zu erreich liegt bei 22%. Um den Faktor 3,3 war die Wahrscheinlichkeit erhöht, ein Alter von über 100 Jahren zu erreichen.

Zusätzlich war ein hoher PRS mit einem verminderten Risiko von 11%, an Krebs zu erkranken, verbunden.

Das Fazit von Crimmins ist, dass von 100.000 Menschen 340 ein Alter von 100 Jahren erreichen, wenn sie einen hohen PRS haben. Personen mit einem niedrigen PRS, werden nur 3 von 100.000 das hohe Alter erreichen. Jedoch sollte nicht außer Acht gelassen werden, dass Gene nur einen Einfluss von 20-30% auf die Lebenspanne haben.

So sollten auch Personen mit Langlebigkeitsgenen auf einen gesunden Lebensstil achten.