Verzagte Schmerzpatienten sind besonders depressionsgefährdet

Umgebung von Bad Griesbach

Die Schmerzexpertin Janina Hülsebusch von der Ruhr-Universität Bochum, geht davon aus, dass im Wesentlichen die Gedankenwelt des Betroffenen ein Faktor ist, ob Schmerzpatienten depressiv werden oder nicht. Diese Aussage stützt Sie auf eine Studie, in der Wissenschaftler den Zusammenhang zwischen Schmerzen und Depressivität ermittelten.

Im Rahmen der Studie wurden 164 Patienten im Bezug auf  ihre seelische Verfassung untersucht, die wegen Rückenschmerzen in einer orthopädischen Klinik in Behandlung waren.

Nach 6 Monaten wurde überprüft, ob das Auftreten depressiver Symptome durch Schmerzreaktionen, Schmerzintensität und die durch Schmerz erlebten Beeinträchtigungen, begünstigt wurden. Zudem wurden Variablen untersucht, die dazu dienen könnten, Schmerzintensität und schmerzbezogene Beeinträchtigungen, die ein halbes Jahr später auftreten werden, vorherzusagen.

Das Risiko 6 Monate später depressive Symptome zu entwickeln, ist bei Frauen die sich hilflos fühlen und unter schmerzbezogenen Beeinträchtigungen leiden am höchsten.

Hülsebusch fordert die Ärzte auf, mehr darauf zu achten, wie ihre Patienten auf Schmerz reagieren, um so frühzeitig einer schmerzbedingten Depression vorzubeugen.