Erster Hinweis auf Demenz – Depressionen und Hirnblutungen

Therapie in der Fach Klinik Sankt Lukas in Bad Griesbach

Depressionen, welche sich im Laufe der Jahre verstärken, können Anzeichen für eine angehende Demenz sein. In einer Beobachtungsstudie waren weitere Verlaufsformen nicht mit erhöhtem Demenzrisiko verbunden. Unter Depressionen leiden einige Menschen mit Demenz, welche früher bemerkt werden als die Demenz. Eine Langzeituntersuchung, welche 1990 begann und seitdem fast 15.000 Einwohner begleitet, bewahrheiten die Vermutung. Von 3.325 Teilnehmern, welche bei Beginn der Studie bereits über 55 Jahre waren, sind mittlerweile 434 Menschen an einer Demenz erkrankt. Diese Diagnose wurde mit dem mentalen Zustand der Teilnehmer, welche zu drei verschiedenen Zeitpunkten auf depressive Symptome untersucht worden waren. 255 Personen erkrankten an Depressionen, unter denen dann wieder 55 also 22 Prozent an Demenz erkrankten. Um 42 Prozent höher war das Risiko in dieser Gruppe, als bei Personen welche am Anfang der Studie geringe Symptome hatten bzw. welche sich im Laufe der Zeit nicht verschlechterten.

Bei vielen anderen Verlaufsformen der Depression war das Demenzrisiko nicht erhöht. Dies waren Menschen, welche zu Beginn der Studie oder im Verlauf der Zeit eine schwere Depressionsepisode durchlebten, sich später aber davon erholten. Ebenso Personen, welche über die Zeit unter konstant hohen Symptomen litten, erkrankten später nicht häufiger an einer Demenz. Personen, welche eine schwere Depression durchlebt haben, brauchen nicht befürchten, dass die Erkrankung ihr Gehirn anfälliger für eine spätere Demenz macht. Menschen mit einem ischämischen Schlaganfall erkranken zu 10 Prozent innerhalb eines Jahres an Demenz. Das Risiko ist allerdings bei zerebralen Blutungen noch höher, bei dem ein Jahr später bereits 14,2 Prozent der überlebenden Patienten an einer Demenz erkrankten. Am stärksten gefährdet waren Patienten mit einer lobären Blutung.

 

Quelle: www.aerzteblatt.de