Deutsche fühlen sich immer gesünder

Therme Bad Griesbach

Das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) und das Robert Koch-Institut (RKI) haben in Berlin den dritten Bericht „Gesundheit in Deutschland“ vorgestellt. Aus diesem geht hervor, dass die Sterblichkeitsraten für die meisten Krebsarten sowie für Herzinfarkt, Schlaganfall und KHK gesunken sind.

Ebenso zeigt sich im Vergleich zu den Gesundheitsberichten aus 1998 und 2006 eine deutliche Angleichung der Lebenserwartung der alten und neuen Bundesländer.

Seit dem ersten Bericht 1998 fühlen sich die Deutschen tendenziell gesünder, drei Viertel schätzen ihre Gesundheit als gut oder sehr gut ein.

Dem Bericht zufolge gehen jedoch 39,7% der Todesfälle nach wie vor auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen zurück. Auf Grund der erfolgreichen Präventionsmaßnahmen und der Fortschritte in Therapie und Versorgung gebe es allerdings weniger Neuerkrankungen.

Mit einer Rate von 25% bleiben die Krebserkrankungen zweithäufigste Todesursache, vor allem begründet durch den demographischen Wandel.

Zu den kostenträchtigsten und häufigsten Erkrankungen zählen weiterhin Erkrankungen des Muskel- und Skelettsystems. Sie verursachen die meisten Arbeitsunfähigkeitstage und sind, nach den psychischen Störungen, der zweithäufigste Grund für gesundheitsbedingte Frühberentung.

Nationales Diabetes Überwachungszentrum

An der Volkskrankheit leiden etwa 6,7 Mio. Menschen, 95% davon an Typ2. Um die Bekämpfung der Erkrankung weiter zu verbessern soll eine nationale Berichterstattung begründet werden. Dafür ist ein aktueller Gesundheitshaushalt von drei Millionen Euro vorgesehen.

Arme Menschen sterben früher

Zwei große Entwicklungen finden im Gesundheitsbereich statt. Zum einen werden die Menschen immer älter und die chronischen Erkrankungen werden dadurch mehr, zum anderen hängt die Gesundheit stark vom sozialen Status ab.

Der tatsächliche Gesundheitszustand wird dabei von den Menschen mit niedrigen sozialen Status schlechter eingeschätzt als von Menschen mit hohen sozialen Status.

Aus Studien gehen hervor, dass Frauen acht Jahre und Männer mehr als zehn Jahre früher sterben.

Verschiebung von hausärztlicher zu fachärztlicher Versorgung setzt sich fort

Derzeit sind 2,2 Millionen Menschen in der ambulanten Versorgung beschäftigt. Neun von zehn Erwachsenen nehmen innerhalb eines Jahres diese Leistungen in Anspruch.

Rund drei Mio. Versicherte nehmen an der hausarztzentrierten Versorgung teil, 18.000 Versorgungszentren sowie ein ausgebautes Angebot an Disease Management Programmen steht zur Verfügung.

Quelle: aerzteblatt.de