Achtsamkeit in der Reha?!

Therme Bad Griesbach

Achtsamkeit bezeichnet die bewusste Lenkung der Aufmerksamkeit auf das, was gerade passiert. Die Aufmerksamkeit kann dabei nach außen auf die Umwelt gerichtet werden, also auf das was gesehen, gehört, gerochen, geschmeckt oder gefühlt wird. Sie kann aber auch nach innen gerichtet sein, auf die eigenen Gefühle, Gedanken und eigenes Verhalten.

Achtsamkeit heißt also immer genau beobachten, was im Hier und Jetzt stattfindet.

Aber was hat eine Psychosomatische Rehabilitationsbehandlung mit Achtsamkeit zu tun? Weshalb wird in unsere Klinik Wert auf Achtsamkeit gelegt? – Unser Handeln ist häufig von Geschwindigkeit, Leistungsstreben und Produktivität geprägt. Wir handeln automatisch, nach gut geübten Mustern. Andere beobachten wir und stecken sie in Schubladen, uns selbst beobachten wir viel zu selten. Unangenehme Gedanken und Gefühle werden beiseitegeschoben und durch andere Aktivitäten überdeckt. Um hoch gesteckte Ziele zu erreichen, setzen wir uns immer wieder über eigenen Grenzen hinweg, bis der Körper streikt und Schmerzen immer stärker werden und schließlich der Weg in die Klinik eingeschlagen wird.

Die Fähigkeit, sich selbst zu beobachten, ist eine Grundvoraussetzung für eine psychosomatische Rehabilitationsbehandlung. Sie hilft eigene automatisierte Verhaltensmuster zu erkennen und zu verändern. Achtsamkeit hilft Stress zu reduzieren, kann bei der Bewältigung chronischer Schmerzen eingesetzt werden und steigert die Selbstfürsorge auf dem Weg zur psychischen und physischen Gesundheit.

Durch Achtsamkeitstraining in der psychosomatischen Klinik lernen Sie als Patient sich dem gegenwärtigen Moment zuzuwenden und weniger Zeit mit unproduktivem Nachsinnen über Vergangenes oder Phantasien über Zukünftiges, das (noch) nicht da ist, zu verschwenden. Denn nur der gegenwärtige Moment ist lebendig und steuerbar.

Und zum Schluss: Achtsamkeit ist eine Übungssache – Nutzen Sie Ihren Klinikaufenthalt zum Üben!