Tägliche Schulstunde im Freien beugt Kurzsichtigkeit vor

Bäume Bayern

Mingguang He von der Sun Yat-sen Universität in Guangzhou (dem früheren Kanton) und Mitarbeiter entschlossen sich zu einer randomisierten klinischen Studie. Diese Studie hat untersucht, ob eine Freistunde für Schüler die Kurzsichtigkeit verhindern kann.

Zwei zuvor geschaltete Studien ergaben, dass die Häufigkeit einer Myopie sinkt, wenn Kinder sich länger im Freien aufhalten.

Daraufhin wurden 12 Grundschulen auf 2 Gruppen randomisiert. Eine Gruppe hat täglich eine Freistunde von 40 min bekommen, bei der Kontrollgruppe blieb der Schulalltag gleich.

Die zwei Gruppen wurden nach Beendigung des 3. Schuljahres kontrolliert. Die Gruppe mit den Kindern, die täglich eine Freistunde im Freien verbracht hatten, hatte im Vergleich zu der Kontrollgruppe einen geringeren Prozentsatz an Kindern, die eine Myopie entwickelten. Kinder die eine Freistunde hatten entwickelten zu 30,4% eine Myopie und die Gruppe ohne Freistunde zu 39,5%.

Der Unterschied beträgt zwar „nur“ 9,1%, jedoch ist eine Myopie die sich bereits im Grundschulalter entwickelt mit Risikofaktoren belastet. Sie führt später häufig zu starken Refraktionsfehlern.

Michael Repka von der Johns Hopkins University School of Medicine in Baltimore, ist über die Ergebnisse der Studie erfreut. Er sieht die Möglichkeit, durch weitere Studien, eine gesündere Unterrichtsplanung für Schulen zu finden.

Zurzeit ist noch nicht geklärt, ob ein Aufenthalt im Freien das Risiko eine Myopie zu entwickeln nur verzögert, oder gar verhindert. Deshalb warnt er davor, die Ergebnisse der Studie zu überschätzen.