Schlaf

Gesunder Schlaf in Bad Griesbach

Wer besser schlafen will, braucht mehr Licht, da das Tageslicht unsere innere Uhr auf einen gesunden Schlaf-wach-Rhythmus einstellt. Daher ist es für unseren Schlaf nicht gerade von Vorteil, dass ein Großteil des Alltags in geschlossenen Räumen verbracht wird, denn die Lichtmenge, die wir drinnen aufnehmen liegt nur bei 300 bis 800 Lux (Einheit der Beleuchtungsstärke). Im Freien hingegen kommt man selbst an einem grauen Trag auf 10.000 Lux und bei Sonnenschein auf 100.000 Lux. Der Schlaf wird jedoch nicht nur durch zu wenig Licht am Tag gestört, sondern auch durch zu viel Licht am Abend, welches dem Körper weis macht, dass es immer noch helllichter Tag sei. Die einfachste Maßnahme , um wieder besser zu schlafen ist, den Alltag wieder am natürlichen Lichtverhältnis auszurichten (Morgens ein Spaziergang, Fensterplätze, Abends Kerzen anzünden statt Licht). Wer über einen langen Zeitraum mit Schlafproblemen zu kämpfen hat, sollte seine Nachtruhe radikal reduzieren, also erst um Mitternacht ins Bett und um sechs Uhr schon wieder aufstehen. Nach drei Tagen ist der Schlafdruck enorm.

Wenn man allerdings nur mal zwischendurch eine schlechte Nacht hat, ist das kein Grund zur Panik. Nichtorganische Schlafstörungen entstehen oft erst, wenn man anfängt sich nur auf die schlechten Nächte zu konzentrieren. In Deutschland sind rund 23 Millionen Menschen von Insomnie (Schlaflosigkeit) betroffen. Deutlich gestiegen ist allerdings die Anzahl der Menschen mit „paradoxer Insomnie“ (eingebildete Schlafstörung). Dabei glauben die Betroffenen sie würden nachts kein Auge zutun, obwohl sie über mehrere Stunden hinweg ruhig schlafen. Das einzige was wirklich dagegen hilft ist Gelassenheit. Deswegen verschreiben Schlafforscher auch nur in extremen Ausnahmefällen Tabletten. Länger als 4 Wochen sollten diese allerdings nicht eingenommen werden. Magnesium und Vitamin D können möglicherweise ebenso den Schlaf fördern.

Das einfachste und effektivste Schlafmittel ist jedoch Bewegung (3x 30 Minuten pro Woche), da dadurch Blutdruck und Herzfrequenz sinken und man müde wird. Das beste Aufputschmittel, wenn man tagsüber müde ist, ist ein „power nap“ (15 – 30 Minuten schlafen). In den USA wurde herausgefunden, dass man zusammen in einem Bett besser schläft, da der Körperkontakt, der hierbei  entsteht, eine beruhigende Wirkung auf uns hat. Außerdem haben Tests ergeben, dass Menschen, welche ausreichend schlafen, dreimal besser Denkaufgaben lösen können, als Unausgeschlafene. Aktuelle Studien zeigen, dass gesunde Menschen, welche zwei Wochen lang jede Nacht nur vier bis sechs Stunden schlafen, neuropsychologische Einschränkungen aufweisen (ähnlich wie bei einem Promille Alkohol im Blut). Inzwischen geht man sogar von Langzeitfolgen aus.