Raucher verlieren ihre Zähne häufiger

Umgebende Landschaft der Klinik in Bayern

Durch starkes Rauchen schon vor dem 50. Lebensjahr die Zahne zu verlieren. Das ergab eine prospektive Beobachtungsstudie im Journal of Dental Research.

Schon nach wenigen Jahren bemerken Raucher, dass sich ihre Zähne verfärben. Die Verfärbung, die durch die Einlagerung von Teer und Nikotin im Zahnschmelz entsteht, ist weniger die Ursache für die Erkrankung der Zähne. Durch die regelmäßige Einwirkung der Schadstoffe auf den Zahnhalteapparat kommt es nicht nur zu einer Förderung von Karies, sondern erhöht vor allem die Gefahr einer Parodontitis.

Diese Erkenntnisse wurden nochmal von einer Auswertung der Potsdamer Kohorte aus der European Prospective Investigation into Cancer and Nutrition oder EPIC-Studie, die ein Team um Thomas Dietrich von der Universität Birmingham dar stellt, verdeutlicht.

An der Kohorte nahmen 23.376 Teilnehmer teil. Die Raucher unter diesen, hatten schon vor Studienbeginn die schlechteren Zähne. Während der Studie verschlechterten sich die Zähne weiter. Am Ende der Studie hatte sich das Risiko, für Raucher die mehr als 15 Zigaretten am Tag rauchen, an einem Zahnverlust vor dem 50. Lebensjahr zu erleiden um fast das 4 Fache erhöht. Für Frauen ist das Risiko etwas geringer.

Ein Frühsymptom der Parodontitis ist das Zahnfleischbluten. Dieses wird jedoch durch den Rauch verhindert. Aus diesem Grund merken Raucher meist erst zu spät, dass mit ihren Zähnen etwas nicht stimmt.

Ein Rauchstopp kann das Risiko minimieren eine Parodontitis zu erleiden. Ein Effekt ist jedoch erst nach 10-20 Jahren bemerkbar.