Kaffeetrinker leben länger

Stühle auf einer Wiese

Kaffee enthält eine Vielzahl chemischer Substanzen, von denen einige eine medikamentöse Wirkung haben können, so Ming Ding von der Chan School of Public Health in Boston. Chlorogensäure, Lignange, Chinasäure-gamma-lacton, Trigonellin und Magnesium im Kaffee könnten die Insulinresistenz senken und sich günstig auf Entzündungsparameter auswirken. Chlorogensäure könnte zudem die Glukoseabsorption im Darm und die Glukosefreisetzung aus der Leber mindern. Somit gehört laut Ding zu den belegten Vorteilen die Schutzwirkung gegen Typ 2-Diabetes und ein geringes Risiko an Leber- oder Endometriumkarzinomen zu erkranken. Prostatakrebs nimmt seltener einen tödlichen Veraluf und das Risiko an Morbus Parkinson zu erkranken minimiert sich.

Durch eine Analyse von drei Beobachtungsstudien (Nurses Health 1 mit 74.890 Frauen, Nurses Health 2 mit 93.054 Frauen und der Follow-up Studie mit 40.557 Männern) der Harvard Universität, waren bis  zu fünf Tassen Kaffee am Tag mit einem verminderten Sterberisiko assoziiert. Keinen Zusammenhang gab es allerdings bei dem Kofaktor Zigarette.

Für die Nichtraucher ergaben sich folgende Ergebnisse: Eine Tasse senkt das Sterberisiko um 6%, zwei bis drei Tassen um 8% und bei vier oder fünf Tassen senkt sich das Risiko sogar um 15%. Ab einer Menge von sechs Tassen sinkt das Sterberisiko um 12%.

Für den Epidemiologen gibt es durchaus biologisch plausible Gründe, warum es der Kaffee ist, der die Lebenszeit verlängern könnte. Es bleibt allerdings dennoch möglich, dass Kaffeetrinker zufälligerweise andere Gewohnheiten haben, durch die sich ihre bessere Gesundheit erklären lässt.

Eine inverse Assoziation belegt nicht eine Kausalität, so wird es auch in Zukunft den Kaffee nicht auf Rezept geben und Leitlinien werden das Getränk nicht als Medizin mit evidentbasierter Wirkung einstufen.

Quelle:aerzteblatt