Herzinfarktrisiko durch Angst und Depression erhöht

Wintersport in Bad Griesbach

Neben den bekannten Risikofaktoren wie Nikotinkonsum, Übergewicht, Fettsoffwechselstörungen, Bluthochdruck, Bewegungsmangel und fett- und zuckerreiche Ernährung sei auch psychosozialer Stress risikoerhöhend für eine koronare Herzkrankheit (KHK).

Der Berufsverband der Fachärzte für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie Deutschland (BPM) befasste sich bei der Jahrestagung auch mit neuesten Ergebnissen aus der Psychokardiologie.

Die Psychokardiologie als Spezialdisziplin untersucht die Wechselwirkungen von Herz, Psyche und Stress. Dabei belegen aktuelle Metaanalysen, dass Depression und Angst unabhängige Risikofaktoren für KHK und einen daraus resultierenden Herzinfarkt darstellen. Ebenso wird die Prognose einer bestehenden KHK deutlich verschlechtert.

Cora S. Weber, Chefärztin der Park-Klinik Sophie Charlotte, erklärt dabei, je ausgeprägter die Symptome, desto höher sei das Risiko.

Aus gegebenem Anlass fordert der BPM, dass Haus- und Fachärzte, insbesondere Kardiologen hierfür sensibilisiert sein sollten. Screening-Tests auf Depressionen, Stress und Angststörungen sowie psychosomatische Therapieangebote bei kardiologischen Patienten sollten zum Einsatz kommen.

Quelle: aerzteblatt