Grüne Stadtviertel gegen chronische Erkrankungen

Grüne Pflanze

Menschen, welche in Stadtvierteln mit viel Vegetation leben, erkranken seltener an chronischen Erkrankungen wie Diabetes, Hypertonie oder Hypercholesterinämie. Einfluss auf die Gesundheit nimmt die Wohnumgebung, welches in zahlreichen Studien gezeigt wurde. Das Risiko für koronare Herzerkrankungen kann z. B. durch Luftverschmutzung, Feinstaub oder chronische Lärmexplosionen erhöht werden. Weniger gut untersucht ist der Einfluss der Vegetation auf die Gesundheit. Grüne Stadtviertel haben mehr Chancen für Outdoor-Sport, können möglicherweise bei Anwohnern den Stress senken und bieten Platz für soziale Interaktionen.

Ob dies zu einer Senkung chronischer Krankheiten führt ist jedoch, laut den Forschern, noch unklar. Einwohner der grünsten Stadtviertel hatten, verglichen mit Bewohnern unbegrünter Stadtviertel, deutlich seltener chronischer Erkrankungen. Das Risiko für einen Diabetes sank um 14 Prozent, für eine Hypertonie um 13 Prozent und für Hypercholesterinämien bis zu zehn Prozent. Gemessen auf 1.000 Einwohnern reduzierte sich die Krankheitslast um 49 chronische Erkrankungen. Am stärksten war der Effekt in Vierteln mit einem niedrigen bis mittleren sozioökonomischen Status nachweisbar. Die Begrünung von Stadtviertel könne die Gesundheit aller Bewohner fördern.

Quelle: aerzteblatt.de