Gelassenheit

Gelassenheit wie Angela Merkel

Für die polnische Reinigungskraft Anna Backhaus ist Gelassenheit keine große Anstrengung mehr. Mit der Geburt ihres ersten Kindes hatte sie Sorgen wie, woher soll das Geld kommen für die nächste Miete und ihr Plan war einfach zurechtkommen.

Die Motivation stark zu bleiben und durchzuhalten hat sie von Angela Merkel. Anfangs hat Anna Zeitungsartikel von Angela Merkel gesammelt um Deutsch zu lernen. Heute sammelt sie diese, um über ihr Land und die Politik Bescheid zu wissen. Für Anna ist Angela Merkel eine beindruckende und starke Frau. Darauf hin, hat sich Anna ein rosa Armband mit Blümchen draufgekauft, welches die an Angela Merkel und ihrer Stärke erinnert.

Heute trägt sie jeden Tag dieses Armband. An schweren Tagen wenn sie müde und erschöpft ist von der Arbeit schaut sie auf das Armband und sammelt daraus Kraft für die nächste Aufgabe. Bei der Arbeit denkt sie nicht daran, was sie als nächstes Putzen muss, sondern was sie als nächstes von ihrer Playliste hört. Bevor sie von einer amerikanischen Studie gelesen hat, war sie nach der Arbeit immer körperlich erschöpft und müde. In der Studie wurde festgestellt, dass Putzen den Körper genauso trainiert, wie ein Besuch beim Fitnessstudio. Anna ist nun mehr nicht mehr negativ erschöpft nach der Arbeit, sondern ist dankbar für das kostenlos integrierte Fitnessstudio und die neu erhaltenden Muskeln.

Heute ist Anna gelassen. Selbst die Arbeit sieht sie nun als Freude an.  Bei der Arbeit schaltet sie ihren MP3 Player an und hört den Deutschlandfunk. Sie hat sich zusätzlich eine Playliste erstellt, mit Titel wie „Glück“, „Gelassenheit“, „Liebe“. Auch Hörbücher, Meditationen und Texte von Dalai Lama befinden sich auf ihrem MP3 Player.

Mit Hilfe von Hörbücher und Meditation hat sich auch das Rauchen aufgehört. Sie sammelte daraus auch die Motivation an einem Computerkurs teilzunehmen. Zukünftig will Anna eine Gesundheits- und Krankenpflegeschule besuchen.

Die Politikerin Jana Schiedek

Sie hat einen steilen Karrieregang hinter sich. War erfolgreich in der Arbeit, hat jedoch Freunde und Familie etwas dabei schleifen lassen. Für sie war es wichtig eins der beiden Sachen richtig zu machen und nicht halbherzig beide Aufgaben zu erledigen. Nach der Geburt ihres Sohnes hetzte sie zwischen beruflichen Terminen und dem Besuch zu Hause hin und her. Dabei war sie bei keinem wirklich mit dem Kopf dabei. In der Arbeit dachte sie an ihren kleinen Sohn und wenn sie bei ihrem Sohn war kreisten die Gedanken weiter über die Arbeit. Sie musste sich für eins entscheiden und entschied sich für ihre Familie.

Für sie war es erstaunlich, dass sie eine Behörde mit 5000 Leuten leiten kann, jedoch an manchen Tagen an einem einzigen Mensch scheitert, ihrem Sohn. Wie schnell sie in ihrem Beruf zu ersetzen ist, beschäftigte sie eine Weile. Sie ertappt sich dass sie immer wieder auf ihr Handy schaute um Termine oder Verpasste Anrufe zu beantworten. Also Mutter bekommt sie viel weniger Anrufe und musste sich dessen erst bewusst werden.

Für sie hat sich der Blickwandel auf die Welt und die Prioritäten geändert. Für sie zählt nun ihr kleiner Sohn. Eine erneute politische Karriere möchte sie nicht ausschließen. Beim Thema berufliche Gleichstellung kribbelt es ihr immer noch in den Finger. Sie sieht es mittlerweile gelassen. Sie sitzt ruhig neben ihrem Sohn und lässt die Gedanken kaum noch über ihren zukünftigen beruflichen Weg.

Sie selbst bezeichnet sich nicht als gelassener Mensch. Sie hat jedoch mehr Gelassenheit für sie selbst gewonnen indem sie sich immer für eine Aufgabe entschieden hat und bei dieser mit vollem Herzblut dabei war.

 

Der Trainier Tony Rockoff

Tony Rockoff fand den Weg aus Unzufriedenheit und Angst durch Pilates.

Sein Weg dorthin war Steinig. Sein Vater war davon überzeugt, dass Tony ein Maurer werden soll. So schichtete Tony Tag für Tag Steine aufeinander. Eine Neurodermitis zwang ihn zu einer Umschulung. Er vollendete eine Ausbildung zu Sport-und Fitnesskaufmann. Sein Leben bestand nur noch auch Sport, während der Arbeit und auch in dem Freizeit trainierten Tony bis über seine Schmerzgrenze hinaus. Er definiert sich ausschließlich über seinen Körper.

Er erkannte, dass er nicht dafür bezahlt wird, Wissen weiterzugeben über Ernährung und Trainingszyklen. Die Angst keine Luft mehr zu bekommen und die aufkommenden Panikattacken führten zu einem weiteren Wandel.

Aus dem Fitnessproleten wurde ein sanftmütiger Fitnessphilosoph. Er setze sich mit Büchern über Pilate auseinander und lernte die Urtechnik von Pilates in New York. Er lässt sich zum Ausbilder schulen und geht in dieser Arbeit auf. Für ihn ist es wichtig die Botschaft zu übermitteln, dass Pilates nicht nur was für Frauen ist, sondern von einem Mann für Männer entwickelt wurde.

Viele Leute kommen in seinen Kurs und hoffen den Kopf völlig ausschalten zu können und nur den Anweisungen von Tony folgen zu müssen. Tony verdeutlicht ihn, dass sowohl Körper als auch Geist bei den Übungen aktiv sein müssen.  Für ihn ist es wichtig, seinen Schülern das richtige atmen zu lehren und so die Entspannung und Gelassenheit zu finden.