Ein Missverständnis mit unabsehbaren Folgen

Buddha

Irgendwann in unserem Leben geschieht es: wir verwechseln unser „Ich“ mit dem, was wir „Ego“ bezeichnen – dem Selbstbild.

Meistens geschieht dieses Missverständnis sehr früh in unserem Leben. Es geschieht in den Situationen, in denen wir „gefallen“ möchten, das „artige Kind“ geben möchten.

Unmerklich beginnen wir, die Bewertung der Eltern, Großeltern, Freunde, Lehrer als wichtiger wahrzunehmen, als unser Ich, das ja nur ein Werkzeug sein soll, das uns hilft, unser Leben glücklicher zu gestalten. Das Ich wird immer unwichtiger (und damit schwächer), es ist damit immer unfähiger, uns bei der Gestaltung unseres Lebens zu helfen, während unser Selbstbild seinen Platz einnimmt.

Wir malen ein Bild nach dem anderen, kaum ist das eine fertig, genügt es uns schon nicht mehr. Wir beginnen mit dem nächsten Selbstbild, dieses muss noch toller und besser werden als das gerade beendete. Wir malen Selbstbilder für andere, für Menschen, deren Urteil uns wichtig ist. Dabei geraten wir an die Grenzen unserer Leistungsfähigkeit, wir geben Alles – um Andere zufrieden zu stellen, an uns selbst, an unser Befinden und unseren seelischen Zustand, denken wir immer weniger.

Leider ist dieses „Alles“ nie genug, wir entwickeln ein negatives Selbstbild, das uns nie gefällt, das uns immer wieder zeigt, dass wir versagen, dass wir uns mit keinem der abgelieferten Selbstbilder genügen.

Die Folgen dieses Tuns sind nicht absehbar.