Depression: Kognitive Verhaltenstherapie langfristig wirksam und kosteneffektiv

St Lukas Gruppentherapie

Insgesamt 469 Patienten mit leichter Depression nahmen zwischen 2008/2009 an der CoBalT-Studie in Bristol teil. Die Studie belegt, dass eine kognitive Verhaltenstherapie Depressionen, die nicht allein auf eine medikamentöse Therapie ansprechen, langfristig lindern kann. In der kognitiven Verhaltenstherapie lernen die Patienten die Erkrankung kennen, erhalten Informationen zu den Ursachen und vermitteln Instrumente, um die Entstehung depressiver Krisen zu vermeiden.

Die Probanden wurden dabei mindestens 6 Wochen erfolglos mit einem Antidepressivum behandelt. Es bildete sich eine Gruppe, die medikamentöse Therapie in Kombination mit kognitiver Verhaltenstherapie bekam und eine Kontrollgruppe rein mit medikamentöser Therapie.

Die Ergebnisse haben sich bei der Kombinationstherapie deutlich verbessert. Nach einem Jahr wurde bei 46% der Patienten eine Reduktion der Symptome um wenigstens 50% erzielt. Bei der Kontrollgruppe waren es nur 22%. Durch die erneute Publikation dieser Ergebnisse will Wiles die Bedenken der langfristigen Effektivität zerstreuen. Denn auch nach 46 Monaten sind noch 43 Prozent (nahmen noch Medikamente, aber keine Psychotherapie mehr) in Remission. Bei der Kontrollgruppe trifft dies nur auf 27 Prozent zu.

Die Kosteneffektivität verbessert sich mit jedem Monat der Langzeitwirkung und spricht für den Einsatz der Psychotherapie.

Quelle: aerzteblatt.de