Bayern will psychische Krankheiten aus der Tabuzone holen

Familie

Bayerns Gesund­heits­mi­nis­terin Melanie Huml hat eine neue Schwerpunkt­kam­pagne zur psychi­schen Gesundheit gestartet, welche die Lage bei Jugendlichen und Kindern in den Fokus befördern soll und das Bewusstsein für Gefahren wie Essstörungen oder Depressionen fördern. Vor allem im Herbst geht es dann um Erwachsene mit Depressionen. „Psychische Erkran­kungen dürfen kein Tabu sein, über das nicht gesprochen wird“, sagte die Gesundheitsministerin. Den Betroffenen muss so bald wie möglich geholfen werden. Immer mehr Jugendliche müssen aufgrund psychischer Störungen stationär behandelt werden. So kamen 2014 bayernweit 6.190 Kinder unter 15 Jahren infolge psychischer Störungen ins Krankenhaus.

Bei den 15 bis einschließlich 19 jährigen stieg die Zahl der stationären Behandlungen aufgrund psychischer Symptome im Vergleichszeitraum ebenfalls. Gesundheitsministerin Melanie Huml bezeichnet diese Entwicklung als besonders besorgniserregend. Diese Kampagne soll Verwandte, Eltern und Lehrer sensibilisieren und einen offeneren Umgang mit diesem Thema ermöglichen. Es sollen Veranstaltungen gemeinsam mit zahlreichen Partnern aus Gesundheits- und Sozialwesen, Jugendhilfe, Bildung, Politik und Sport landesweit stattfinden. Eine landesweite Aktionswoche ist ebenso geplant. In den bereits vergangenen Jahren hat das Bayrische Gesundheitsministerium Schwerpunktthemen gesetzt. Sie sind ein wesentlicher Bestandteil des bayrischen Präventionsplans. 2015 war die Kindergesundheit Schwerpunktthema und 2014 die Krankheit Diabetes .

 

Quelle: www.aerzteblatt.de