Am 12. Mai ist Tag der Pflegenden: Aktuelle Umfrage zeigt große gesellschaftliche Bedeutung der Pflege

Ärztin in der Fachklinik Sankt Lukas

In vielen Familien ist Pflege ein immer wichtigeres Thema. Wer einmal ganz persönlich erlebt, was Betreuung und gegenseitige Fürsorge bedeuten, für den steht die Relevanz des Themas Pflege außer Frage. Der Internationale Tag der Pflegenden wird jährlich am 12. Mai gefeiert und stellt die Bedeutung der Pflegekräfte in unserer Gesellschaft einmal im Jahr in den Vordergrund. Der Tag erinnert an den Geburtstag der britischen Krankenpflegerin und Pionierin der heutigen modernen Krankenpflege, Florence Nightingale.

Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe: „Unsere Pflegekräfte setzen sich in Krankenhäusern, Pflegeeinrichtungen und bei der Pflege zu Hause tagtäglich unermüdlich für Menschen ein, die Hilfe benötigen. Pflegerinnen und Pfleger sind eine tragende Säule unserer Gesundheitsversorgung. Dafür verdienen sie Anerkennung und Dank, vor allem aber gute Ausbildungs- und Arbeitsbedingungen und eine angemessene Bezahlung. Deshalb haben wir die Voraussetzungen geschaffen, damit Krankenhäuser mehr Personal am Krankenbett beschäftigen können, die Personalausstattung in Pflegeeinrichtungen angepasst wird, mehr Betreuungskräfte eingestellt werden und die Bezahlung der Pflegekräfte nach Tarif gestärkt wird. Wichtig ist jetzt, dass die Verantwortlichen in den Bundesländern, in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen die Verbesserungen schnell umsetzen, damit sie den Pflegekräften zugutekommen.“

Der Patientenbeauftragte und Pflegebevollmächtigte der BundesregierungStaatssekretär Karl-Josef Laumann, fordert mehr Wertschätzung und Anerkennung für die Pflegekräfte in Deutschland. „Die Pflege ist ein anspruchsvoller und komplexer Beruf. Unsere Pflegekräfte verfügen über ein hohes Maß an fachlicher Kompetenz und Professionalität. Gleichzeitig braucht es viel Empathie, um Patienten und Pflegebedürftige ihren Bedürfnissen entsprechend zu versorgen. Gerade der Tag der Pflege sollte daher ein Tag des ganz besonderen Dankes für dieses Engagement sein“.


Weitere Positive Meinung zum Pflegeberuf 

Auch gesamtgesellschaftlich wird die hohe Bedeutung der Pflege erkannt. Aktuell sprechen sich
98 Prozent der Deutschen dafür aus, dass Pflegende mehr Anerkennung für ihre Arbeit erhalten sollten. Dies hat eine aktuelle repräsentative Umfrage von infratest dimap im Auftrag des Bundesgesundheitsministeriums ergeben.

Die Untersuchung zeigt, dass für 95 Prozent der Deutschen die Pflege ein fachlich anspruchsvoller Beruf mit Zukunft ist. Ein Beruf, für den angesichts der steigenden Lebenserwartung unserer Gesellschaft deutschlandweit viele Fachkräfte gesucht werden.

  • Vor diesem Hintergrund sprechen sich 76 Prozent dafür aus, dass Flüchtlingen, die nach Deutschland kommen, zügig eine Ausbildung ermöglicht werden sollte, damit sie zum Beispiel in der Kranken- und Altenpflege arbeiten können.
  • Die Zusammenlegung dieser bisher noch getrennten Ausbildungsgänge von Gesunheits- und Krankenpflge mit der Altenpflege befürworten 65 Prozent der Befragten.

Leistungsverbesserungen in der Pflege werden begrüßt

Die Umfrage bestätigt zudem die zentralen Leistungsverbesserungen in der Pflegeversicherung.

  • 97 Prozent finden es richtig, dass pflegende Angehörige entlastet werden, damit sie Pflege und ihren Alltag besser vereinbaren können. Sie können dazu zum Beispiel Kurzzeit- und Verhinderungspflege flexibler nutzen, sowie Rehablilitationsmaßnahmen in Anspruchen nehmen.
  • 66 Prozent finden es sehr wichtig, dass Demenzkranke mit den Pflegestärkungsgesetzen in der Pflege endlich gleichgestellt werden- neue Pflegestufen

Hinweise zur Methode

Für die bundesweit repräsentative Umfrage befragte das Meinungsforschungsinstitut infratest dimap im April 2016 über 1.000 wahlberechtigte Personen ab 18 Jahren. Die Teilnehmenden wurden über repräsentative Stichproben zufällig ausgewählt und telefonisch befragt. Die Fehlertoleranzen liegen bei 1,4 (bei einem Anteilswert von 5%) bis 3,1 Prozentpunkten (bei einem Anteilswert von 50%).

Weitere Informationen finden Sie auf der http://www.pflegestaerkungsgesetz.de

und auf der Webseite des Bundesgesundheitsminitsteriums.

Quelle: BMG und Pflegegestärkungsgesetz